Renée Pötzscher zeigte mir ihr Atelier im September 2021.
Eine besondere Welt tat sich mir auf.

Renée könnte man als Fotografiekünstlerin bezeichnen. Dabei geht sie weit über das Abbilden unterschiedlicher Realitäten hinaus. Renée agiert viel mehr als Regisseurin und Dramaturgin, die dem Licht die Freiheit gibt, selbst Spuren zu hinterlassen. Renée Pötzscher nennt es den kalkulierten Zufall.

Es wundert nicht, dass Renée neben Kunst (an der HfBK Hamburg) auch Philosophie studiert hat.
WER IST RENÉE PÖTZSCHER?
(Fotocredit Hajo Haye) Geboren am 13.02.45 in der Wiener Neustadt, Österreich Basis Hamburg, Bosau Der Funke Das Licht Ausbildung Der Geist Das Werkzeug Die Kamera (digital & analog) Das Beste Musik Was keinen Spaß macht(e)suchen Ikonen Kunst Bester Rat loslassen Warum Künstlerin frei sein wollen
Als die Galeristin Maria Wirth der galerie feinart I berlin mich einlud, im August 2022 in Berlin eine Ausstellung zu kuratieren, musste ich sofort an Renée denken.
Maria und ich besuchten die Künstlerin in ihrem Atelier.
Die Lunagramme
Renée Pötzscher webt Fotopapier um Bäume und lässt das Mondlicht wirken.
Und wenn man bedenkt, dass das Mondlicht reflektiertes Sonnenlicht ist, so ahnt man die Dimension der inneren Auseinandersetzung von Renée Pötzschers Werk.
Spannend wird es auch, wenn die Künstlerin selbst sich als Akteurin dem Licht aussetzt. In ihren Selbstbildnissen lässt sie den Moment zu, wo das Fensterkreuz, durch das das Licht in ihr Zimmer auf ihren Körper dringt, zum Zentrum wird und sie darin verschwindet.





In Indien entdeckte Renée Pötzscher die Linga und Yoni-Symbolik, die sie zu dieser photographischen Arbeit inspirierte. Hier arbeitet das Licht skulptural und bildet nicht die Landschaft ab, sondern lässt aus sich selbst organische Formen wachsen.
Der Kalkulierte Zufall.

„Wenn ich über die Lingam – Arbeiten spreche, dann würde ich hier sagen, dass ich nach dem 2. Indien Aufenthalt 1995 sehr bewusst und ganz gezielt die Lingam – Yoni, Luminogramme produziert habe und das prozeßhafte, energetisch erzeugte Machen eine große Rolle spielte – und natürlich der dunkle Raum (Duka ), in dem ich nur mit dem Licht und meiner Energie in Kontakt bin.“
Renée Pötzscher
Aus einem Interview, das Hanna Steinert 2018 mit Renée Pötzscher unter anderem über die Entstehung der Luminogramme führte:
„Es sind schnelle, sehr energetische Prozesse, meist in einer seriellen Folge. (…) Es erfolgt eine schnelle, konzentrierte Bewegung, ähnlich einem kalligraphischen Vorgang mit dem Pinsel. Die Taschenlampe ist mein Pinsel. Die Partikel des Lichtes sind meine Farbpigmente.„
Renée Pötzscher

Die Künstlerin macht das Seelische sichtbar. Und genau das ist es, was ich, als Betrachterin, in der Kunst suche.
Im August 2022 wird Renée Pötzschers Arbeit gemeinsam mit Aino Nebels skulpturaler Keramik in der galerie feinart I berlin gezeigt.
Freut euch auf einen Besuch in Ainos Atelier im Frühjahr.
Hier im Female Gaze.
…very nice… Kisses
Tim
FAMILIENHELDEN Geschäftsführung Weddinger Weg 1 22149 Hamburg http://www.familienhelden.de
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Hallo Silke,
Gratulation zu Deinem sehr spannende Bericht über Euren Atelierbesuch bei Renée Pötzscher, Deinen Satz „Renée agiert als Regisseurin und Dramaturgin…“ finde ich wunderbar. Er trifft das Wesentliche von Renées ungewöhnlicher hervorragender Kunst.
Auf die Ausstellung bei Fein Art in Berlin bin ich sehr gespannt!
Johannes Spallek
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Hallo Johannes,
vielen Dank! Und ja… der August mit Renée und Aino wird ein absolutes Highlight!
Herzlich
Silke
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Mit ihren Mondbelichtungen führt mich Renée Pötzscher zurück in meine Kindheit. Die Waldspaziergänge waren Abenteuer! Die Eindrücke der nächtlichen Natur: Licht, Dunkel, Schatten, Verwischtes und Abstraktes entstehen bei Renée Pötzscher in der Dunkelkammer auf Fotopapier. Das ist phantastisch und lässt meiner Phantasie viel Raum.
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Vielen Dank für das Teilen Ihrer Eindrücke. Die Fotos sind wirklich geheimnisvoll. Und Sie haben es treffend wiedergegeben: Verwischtes und Abstraktes… Renées Arbeit ist außergewöhnlich. Viele Grüße, Silke
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Renée ist sich immer treu geblieben, hat mit den ihr eigenen Belichtungen virtuose Kompositionen
geschaffen. Sowohl schwarz/weiß als auch farbig sind sie unverwechselbar.
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