Jetzt, wo der Herbst mit windigen, nassen Schritten auf uns zu rauscht, denke ich gerne an unseren Atelierbesuch bei Aino Nebel im Juli zurück.
Das luftige, durchlässige Porzellan der Künstlerin, die bei Ulrike Grossarth studierte, ist zart und dennoch fest. Ihre Form ist offen, das Material zuweilen so dünn wie Hostien.
Die gebürtige Ostberlinerin arbeitet in ihrem Atelier in Köln. Aus der figürlichen Kunst führte ihr Weg in die Abstraktion. Ich wollte sehen was passiert, wenn ich nichts erzähle. Haben die Werke die Kraft? Und meine Werke sind immer noch erzählerisch. Immer wieder sucht die Künstlerin nach der nächsten Dimension.
Aino Nebel fasziniert mit ihren Reliefs. Sie heben sich von der Wand und nur das Licht, das auf sie fällt, gibt die Form vor.
Meine Begegnung mit Aino Nebel war zutiefst philosophisch und ich habe vielleicht zum ersten Mal den Begriff der Abstraktion greifen können: Abzuwarten, was das Werk erzählt, ohne ihm vorzugeben was es zu erzählen hat.
Mehr über Aino Nebel erfahrt Ihr auf ihrer Website: aino nebel
Fotos by the one and only: Tim Tobeler – Thank you!!!