Seit ich im Oktober 2019 hörte, dass die Schirn eine Ausstellung über Surrealistinnen ausrichten würde, zählte ich die Monate und Tage, um diese in Frankfurt zu besuchen.
Als der Lockdown kam, platzte meine Planung und wurde zu einem großen Wermutstropfen. Ich nahm einen zweiten Anlauf im Juni – etwas zu spät, wie ich feststellen musste, denn fast alle Slots für einen hygienegerechten Besuch waren ausgebucht. Mit der freundlichen Unterstützung der Presseleiterin Johanna Pulz, konnte ich doch noch Tickets für das letzte Wochenende ergattern – Danke! (Hieraus ergibt sich ein freies Ticket/Slot für den 04.07.2020, das ich am Ende des Blogs verlose).
Endlich war es soweit:
Surrealistinnen… Als junge Frau begeisterte ich mich für Dalí, Miró, Ernst und Co. Ich dachte nicht darüber nach, ob auch Frauen zu dieser Gruppe gezählt wurden, man sah sie ja nur als Motive (um das überstrapazierte Wort: Objekt mal nicht zu benutzen).
Sexy, ikonenhaft, begehrt.
Etwas später entdeckte ich Frida Kahlo
(Hier nur ein kleines Beispiel, denn die Dame Kahlo ist ja quasi das Markenzeichen dieser Ausstellung geworden. Wer mehr sehen will, muss nach Frankfurt – live ist definitiv intensiv!)
Meret Oppenheim wurde und ist eine meiner Ikonen. Und später kam Louise Bourgeois hinzu.
Den Bogen: Surrealismus über diese Künstlerinnen zu spannen, kam mir damals nicht in den Sinn. Denn den Begriff: Surrealismus verband ich mit pubertierenden, feuchten Jungsträumen. Dass ich mit 16 Jahren zufällig den Film: Meshes in the Afternoon der Surrealistin Maya Deren gesehen habe, wurde mir erst dreißig Jahre später bewusst.
Was diese Ausstellung verdeutlicht ist, wie eng die Künstlerinnen miteinander verbunden waren. Belgien, Mexiko und England waren neben Paris Orte, an denen die Surrealistinnen gemeinsam lebten und Ausstellungen gestalteten.
Die Besucherinnen 2020:
Ein Ausstellungsplakat von 1936:
Eine der Besonderheiten des Surrealismus aus weiblicher Hand ist das Spiel der Geschlechter, wie es Louise Bouergeois humorvoll auf die Spitze trieb und die Androgynität, die man in Meret Oppenheims und Claude Cahuns Werken erkennen kann.
Meret Oppenheims Venus:
Claude Cahuns Genderspiel:
Louise Bourgeois:
Lee Miller kannte ich vor allem als Kriegsfotografin, die das Ende des Naziterrors eindringlich dokumentierte. In der Schirn werden experimentelle Fotos, die die Realität verfremden, gezeigt.
Und dann die großartigen anderen Frauen: Dora Maar; Leonora Carrington; Toyen; Dorothea Tanning; Bridget Tichenor; Ithell Colquhun, Sophie Taeuber-Arp… und… und…
Die Fotos, die ich hier zeige, sind wild durcheinander gewürfelt. Um sich ein eigenes Bild machen zu können, muss man die Ausstellung besuchen und sich von den Fantastischen Frauen bezaubern lassen.
Bis zum 05. Juli 2020 besteht noch die Chance die außergewöhnlichen Werke der FANTASTISCHEN FRAUEN zu sehen. Die Zeitslots müssen vorher online gebucht werden und sind heißbegehrt.
EIN Exemplar verlose ich für den 04.07.2020 * 17 Uhr:
Schreibt mir einfach hier, warum Ihr UNBEDINGT die FANTASTISCHEN FRAUEN besuchen müsst.
GOOD LUCK!!!