Ich lernte Beate Höing über Instagram kennen.
Und derzeit scheint die Künstlerin überall präsent zu sein. Gerade noch fand die Finissage für die Ausstellung: Vielen Dank für die Blumen in der dst.galerie in Münster statt, da beginnt schon die nächste: Sommerfrische in der Galerie Schmalfuß in Marburg.
Ihre Werke wurden und werden unter anderem in den Niederlanden, Schweden und von Nord bis Süd in Deutschland ausgestellt. So wird auch im Sommer 2019 eine Keramikskulptur in der Ausstellung: Der Funke Gottes neben den Werken von Ernst Barlach, Meret Oppenheim, Hans Josephsohn, Anke Feuchtenberger, Leiko Ikemura und anderen Künstler*innen in Bamberg vertreten sein.
Es war schon lange mein Wunsch Beate Höings Atelier zu besuchen, umso mehr freute mich der warme Empfang bei Erdbeertorte und Kaffee in Coesfeld.
Beate Höing ist nicht nur Künstlerin mit den Schwerpunkten: Keramik und Malerei, sondern sie sammelt auch.
Von zeitgenössischen Werken bis hin zur folkloristischen Volkskunst. Manche dieser Fundstücke vermischt sie mit ihren eigenen Keramikentwürfen, die ihren Skulpturen einen Hauch von Anarchie verleihen.
Und wo man meinen könnte schnell das Schöne in ihren Skulpturen gefunden zu haben, muss man beim näheren Betrachten einen Schritt zurück gehen. Denn die lieblichen Vögel, die die Wand des Ateliers bevölkern, haben ein tragisches Ende gefunden und sind zu einer tierischen Form der Memento Mori geworden.
Vergänglichkeit atmet auch aus Beate Höings Haubengemälden. Ein Kopfschmuck, kaum noch getragen, der in seiner Pracht von einer Zeit erzählt, als die Welt sich in einer anderen Geschwindigkeit drehte, als heute.
Ihre Arbeit beeindruckt mit der Virtuosität einer Perfektionistin, die ihrer schöngeschaffenen Welt immer wieder einen Makel versetzt. Mit einem Augenzwinkern, Humor, vermischt mit einer zarten Spur Tragödie, die uns irdische Wesen unweigerlich umgibt.
Diese feine, melancholische Schwingung, die aber nie ins Drama kippt, sondern auch immer ein Schmunzeln hervorruft, macht den Zauber Beate Höings aus.
Und ich habe gehört, dass sie seit vielen Jahren an einem Paradies arbeitet…
Wir dürfen gespannt sein!
Wie in der dst.galerie in Münster, hatten wir auch im Atelier in Coesfeld jede Menge Spaß:
Näheres über Beate Höing findet Ihr auf ihrer Website: www.beatehoeing.de
Hi great reading your poost
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