Im Juni erreichte mich eine besondere Anfrage. Die Dramaturgin Sabrina Zwach fragte, ob ich einen Female Gaze auf die Marienstatue für die Carmen-Inszenierung in der Hamburger Staatsoper werfen wolle, die der Regisseur Herbert Fritsch in der Oper präsentieren würde.
Da ich ein großes Herz für die Heilige Maria habe (und Devotionalien, Reliquien, sowie alles Sakrale schätze), sagte ich sehr gerne zu.
Daraus ist ein Interview/Essay geworden, der auch mir interessante Einblicke in die Bedeutung der Marienverehrung im modernen Kontext verschaffte.
Veröffentlicht wurde der Text im Programmheft der Oper:
Lest selbst:
1. Unter dem Aspekt des Female Gaze interessiert es mich sehr, von Ihnen zu erfahren, was ein weiblicher Blick im Kontext der Kunstaneignung ist oder sein kann und wie weibliche Figuren angeblickt werden.
Der Female Gaze bezeichnet eine Haltung, die sich konträr zum Male Gaze stellt. Der Begriff des Male Gaze wurde in den 70er Jahren in der Film- und Werbeindustrie bekannt. Gemeint ist, dass in Filmen oftmals Frauen nicht als Hauptdarstellerinnen agierten, sondern das unterstützende Beiwerk des Mannes waren. Auch wenn sich in der Autowerbung eine leicht bekleidete Frau auf der Kühlerhaube räkelte, war nicht sie die umworbene Kundin; vielmehr sollte der kaufende Mann angesprochen werden…
Hier geht´s zum ganzen Text:
Der Female Gaze auf Maria und Carmen
Und wer die Marienstatue eingebunden in die dramatisch-tragische Oper Carmen von Georges Bizet live sehen möchte, kann sich auf den Weg in die schöne Hamburger Staatsoper machen.
Viel Spaß!