Man spricht gerne von Power Couples. Und sofort stehen einem Barack und Michelle Obama vor Augen, die diesen Begriff mitprägten. Gemeint ist (frei aus dem Cambridge Dictionary zitiert und übersetzt): zwei Menschen, die entweder miteinander verheiratet sind oder in einer Beziehung miteinander leben, die einer herausragenden Karriere meist im politischen Kontext oder in der Unterhaltungsbranche nachgehen.
Die Weimarer Republik ermöglichte diese besondere Synergie schon vor hundert Jahren.
Das Edwin-Scharff-Museum in Neu-Ulm widmet sich mit seiner aktuellen Ausstellung genau so einem Power Couple, dem Künstlerpaar:
Dorothea Maetzel-Johannsen und Emil Maetzel.
Beide Vetreter*innen des Expressionismus und Begründer*innen der Hamburgischen Sezession.
Das Paar: Maetzel/Johannsen unterstützte sich in der künstlerischen Entwicklung, heiratete, zog Kinder groß und richtete nebenbei legendäre Künstlerfeste aus.
Einen Hauch dieser Atmosphäre konnten wir auf der Eröffnung der Ausstellung in Neu-Ulm beiwohnen. Mit anregenden Einblicken in Werk und Leben des Künstlerpaares durch Rüdiger Joppien und der Einführung in die Ausstellung durch die Museumsleiterin: Helga Gutbrod.
Die Zwanziger Jahre lebten mit den Chanson-Beiträgen wie: „In der Bar zum Krokodil“ und „As Time Goes By“ aus den Dreißiger Jahren wieder auf.
Eine weite Reise haben die Werke von Nord nach Süd gemacht:
Vom 23.11.2019 – 15.03.2020 können Sie über 120 Gemälde, Grafiken und Skulpturen des Künstlerpaares, die zuerst im Kunsthaus Stade, dann im August-Macke-Haus in Bonn gezeigt wurden, nun im Edwin-Scharff-Museum in Neu-Ulm sehen.
Und ein kleiner Teaser: Am Weltfrauentag 2020 werde ich eine Führung mit weiblichem Blick auf die Ausstellung durch das Museum anbieten.
WANN: 08.03.2020 – 11.30 Uhr
WO: Edwin-Scharff-Museum, Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm
Female Gaze 