Schwitters meets Sprengel

Mit 16 Jahren entdeckte ich Kurt Schwitters. Allerdings literarisch. Anna Blume eröffnete mir den Weg zum DADA und mit der Zeit interessierte mich auch die gestalterische Qualität des Kurt Schwitters. Wie gut, dass eine solche Liebe nie verloren geht. Jetzt – fast dreißig Jahre später – habe ich mich auf den Weg nach Hannover gemacht, um das Sprengel-Museum und den darin verborgenen Merzbau zu besuchen.
Bernhard Sprengel, eigentlich Schokoladenfabrikant, war mit seiner Frau Margrit ein leidenschaftlicher Kunstsammler und -mäzen. Ihre Sammlung umfasste u. a. Werke von Picasso, Chagall, Macke, Beckmann, Marc, Klee, Feininger und Nolde. Zu seinem 70. Geburtstag schenkte das Power-Couple: Sprengel – im Jahr 1969 die vollständige Sammlung der Stadt Hannover. 1979 wurde der Schatz in ein neu gebautes Museum gegeben: Das Sprengel-Museum.

Hier die Madonna von Kurt Schwitters:

kurt-schwitters-sprengel-museum-madonna

Wer Schwitters kennt weiß, dass er sich mit den Berliner Dadaisten zerstritten hatte und für sich eine neue Form der anarchischen Kunst unter dem Begriff: Merz fand. Merz – ein Wortschnipsel aus dem Begriff: (Kom)Merz. Ab 1923 baute er sein Atelier zum Merzbau um, der tragischerweise 1943 bei einem Luftangriff vollständig zerstört wurde.

ABER: Das Sprengel-Museum, in dem auch das Schwitters-Archiv verwahrt wird, ließ Teile dieses phantastischen Baus rekonstruieren.
Merz lebt!

kurt-schwitters-merz-bau-sprengel-museum

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
www.sprengel-museum.de

Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag 10 – 20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10 – 18 Uhr

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